Inhalt

Die Sexualmedizin befasst sich mit all jenen Aspekten, die der Förderung der sexuellen Gesundheit dienen. Das menschliche Sexualverhalten besteht aus einem komplexen Zusammenspiel von psychologischen, kulturellen, biologischen und sozialen Faktoren. Die Bandbreite der Sexualstörungen ist entsprechend vielfältig und nicht immer monokausal erklärbar: Lust und Appetenz, psychisches und emotionales Leiden gehören ebenso zum Dispositiv der sexuellen Störungen wie Organschmerzen oder Unbehagen und Leiden an der Geschlechtsidentität. Das Verständnis und die Behandlung der Sexualstörungen setzen demnach einen multidisziplinären Ansatz voraus.

Der Studiengang befähigt die Kursteilnehmenden durch den Aufbau von Wissen und praktischen Übungen, in ihrer angestammten beruflichen Tätigkeit das Thema Sexualität mit all ihren Facetten einzubringen. Sie können Schwierigkeiten in der Sexualität analysieren und einordnen, Probleme definieren und individuelle Therapieangebote im Einzel- oder Paarsetting daraus ableiten und je nach beruflichem Hintergrund die Hilfesuchenden darin begleiten. Neben schulmedizinischen, verhaltens- und systemtherapeutischen Ansätzen erhalten die Teilnehmenden Einblicke in körpertherapeutische Behandlungsansätze und setzen sich mit der Vielseitigkeit menschlicher Sexualität auseinander.

Aufbau
  • 3-tägige Lerneinheiten über zwei Jahre
  • Vermittlung von Wissen und Können in den Bereichen Epidemiologie, Nosologie, biopsychosoziale Diagnostik und Therapie von sexuellen Funktionsstörungen
  • Vermittlung kommunikativer Kompetenzen für das Beratungsgespräch über Sexualität
  • Auseinandersetzung mit Sexualität von Minoritäten
  • Kennenlernen und Einüben unterschiedlicher therapeutischer Interventionen zur Behandlung von sexuellen Problemen im Einzel- und Paarsetting
  • Reflexion der eigenen sexualtherapeutischen Arbeit in Supervisionen
  • Auseinandersetzung mit der eigenen sexuellen Biographie und den daraus entwickelten Normvorstellungen und Verhaltensweisen

 Das zweijährige Curriculum umfasst 900 Stunden (30 ETCS).

Eigene praktische Tätigkeit

Die Studiengangsteilnehmenden setzen die erlernten Inhalte in ihre eigene beraterische Tätigkeit in einem Krankenhaus, Praxis, Beratungsstelle oder anderweitiger Institution um.
PrüfungDer Studiengang wird mit einer schriftlichen Diplomarbeit über zwei eigene sexualmedizinisch oder sexualtherapeutisch begleitete Fälle abgeschlossen. Am Abschlusskolloquium erfolgt die mündliche Präsentation eines Falles und dessen Diskussion.
AbschlussNach erfolgreichem Abschluss des Weiterbildungsstudienganges wird der Titel Diploma Advanced Studies (DAS) Sexualmedizin/Sexualtherapie der Universität Basel mit 30 ECTS (European Credit Transfer System) verliehen.
Dauerzwei Jahre
Kosten

CHF 13'000.-

Die Kosten sind inkl. Supervision und Kursunterlagen, zahlbar in 2 Raten jeweils zu Jahresbeginn.

Zielpublikum

Der DAS Sexualmedizin/Sexualtherapie richtet sich an Personen mit folgender Grundausbildung:

  • Ärzte und Ärztinnen aller Fachrichtungen
  • Psychologen und Psychologinnen mit beraterisch/therapeutischem Schwerpunkt
  • Sozialarbeitende
  • Personen mit äquivalenter Grundausbildung, die im beraterischen Setting Menschen bei Themen zu ihrer Sexualität begleiten
Zulassung

Für die Teilnahme am DAS Sexualmedizin/Sexualtherapie müssen die Interessenten und Interessentinnen folgende Voraussetzungen mitbringen

  • Abschluss auf Bachelor- oder Masterstufe in den Bereichen
    - Humanmedizin
    - Psychologie
    - Soziale Arbeit
    - Äquivalente Ausbildung (z.B. aus dem Bereich der Pflege)
  • Möglichkeit, am Arbeitsplatz Menschen mit Fragestellungen rund um ihre Sexualität zu beraten
Anmeldung

Für Ihre Anmeldung benötigen wir ein kurzes Motivationsschreiben sowie Ihren Lebenslauf mit Adresse.

Die Unterlagen senden Sie bitte per E-Mail an Jasmine Christ.